Die Anzahl der Haustierbesitzer mit mindestens einem Hund steigt in Deutschland jährlich. Dies nicht ohne Grund, schließlich gelten Hunde als die besten Freunde des Menschen. Die Anschaffung sollte allerdings gut durchdacht sein. Schließlich übernimmst du die Verantwortung für ein Lebewesen, das bis zu 18 Jahre mit dir zusammen lebt.
Hier kommen 5 Dinge, über die du dich als zukünftiger Hundebesitzer vorher informieren solltest.
Die Rassebeschreibungen lesen und beachten
Hunderassen gibt es viele. Wenn du darüber nachdenkst, welcher Rasse dein künftiger Mitbewohner angehören soll, spielt dessen Optik idealerweise keine übergeordnete Rolle. Deutlich wichtiger sind die Eigenschaften, die typischerweise mit einer Hunderasse verbunden sind.

Ruhige Hunde begnügen sich mit dem alltäglichen Spaziergang um den Block, während andere wahre Energiebündel sind und unbedingt eine Aufgabe brauchen. Hier bieten sich Ausbildungen für Hunde an, um ihnen eine solche zu verschaffen. Sportbegeisterte Hunde gehören beispielsweise in diese Kategorie.
Lassen sich deine optischen Vorlieben mit der Hunderasse vereinen? Umso besser!
Unser Tipp: Nicht jeder Hund hat seine eigene Rassebeschreibung gelesen. Sei daher offen, deinen neuen tierischen Mitbewohner individuell kennen zu lernen und sei nicht enttäuscht, wenn dein Labrador nun gerade keine Wasserratte ist.
Die Hundesprache verstehen
Hunde können nicht sprechen. Zumindest nicht in unserer Sprache. Dies erschwert das Zusammenleben deines vierbeinigen Freundes mit dir. Dein Vierbeiner wird zwar intensiv versuchen, Dich zu verstehen. Doch um Missverständnisse – möglicherweise sogar schmerzhafte wie ein Zuschnappens und sogar Zubeißens – zu vermeiden, ist es erforderlich, dass du «hündisch» lernst. Wenn du die Kommunikation von Hunden verstehen möchtest, ist die Körpersprache des Tiers sehr wichtig. Die Position der Ohren, der Rute, aber auch die gesamte Haltung und Spannung des Körpers können dir Aufschluss über den Gemütszustand deines Hundes geben. Dazu kommt die Lautsprache (Bellen, Jaulen, Winseln), die von Hund zu Hund sehr unterschiedlich sein kann. Jedoch hängt die Deutung immer auch von der jeweiligen Situation ab.
Unser Tipp: Es erfordert viel Geduld und Aufmerksamkeit «hündisch» zu lernen. Verlier nicht den Mut sondern freu dich, wenn es klappt.

Ein Hund muss erzogen werden
Wie beim Menschen ist die Sozialisationsphase auch für Hunde sehr wichtig. Während jener sorgst du als Besitzer dafür, dass dein Hund künftig gut gewappnet durchs Leben geht. Nicht nur lernt er neue Situationen kennen und meistern, sondern auch die für euch im Zusammenleben wichtigen Dinge. Für manch einen ist das Sitz, Platz, Fuß. Für manch anderen eher das Alleine bleiben oder nicht alles anzubellen. Denn zu häufiges Bellen kann problematisch werden. Wenn du die Rechtslage bei Hunden im Büro kennst, dann weißt du: Ein ständig bellender Hund hat bei dir auf der Arbeit keine Chance.
Dieser Themenkomplex ist sehr umfassend und bereits im Welpenalter von Bedeutung. Wenn du einen erwachseneren Hund aufnimmst, hast du hierauf keinen Einfluss. Dann kannst du nur das Beste aus deinem Liebling herausholen.
Unser Tipp: Lass dich nicht von deiner Umgebung stressen. Du selbst bestimmst, wieviel Erziehung dein Liebling brauchst und was für euch wichtig ist.

Die passende Erstausstattung
Mit der Anschaffung des Hundes an sich ist es natürlich nicht getan. Für das Zusammenleben mit einem Vierbeiner bedarf es einer gewissen Ausstattung, an der es wenig zu rütteln gibt. Du brauchst beispielsweise eine Box für den Transport oder alternativ eine andere Möglichkeit deinen neuen Mitbewohner sicher zu transportieren. Gerade am Anfang solltest du deinen Hund bei Spaziergängen mit einer stabilen Leine und einem Geschirr sichern. Alles Nötige für den Hund beinhaltet auch einen Wasser- und Futternapf und eine Schlafstelle, an die er sich dann gleich von Anfang an gewöhnen kann. Gerade bei jungen Hunden kann es sinnvoll zu sein auch direkt etwas zum Kauen und Spielen zu besorgen.
Unser Tipp: Besorge erst einmal die Basis und sieh mit der Zeit, was deinem Hund noch fehlt und womit er gerne spielt.
Hundehaftpflicht-, Kranken- oder OP-Versicherung?
Hunde gehören zu jenen Haustieren, mit denen durchaus auch nach der Anschaffung gewisse Kosten verbunden sind. Dies fängt bei der Hundesteuer an und hört noch lange nicht bei den Kosten für den Tierarzt auf. Der Abschluss von einer Kranken- beziehungsweise OP-Versicherungen für Hunde ist gerade bei großen oder sehr aktiven Tieren eine Überlegung wert.

Noch wichtiger ist ein Versicherungsschutz mit Blick auf die Unberechenbarkeit von Tieren. Dein Hund kann noch so lieb, brav und ruhig sein, es gibt auch für ihn sehr erschreckende Situationen. Daher kannst du ein Zubeißen nie ganz ausschließen und auch plötzliches Losreißen mit Unfallfolge geschieht. Eine Hundehaftpflichtversicherung sorgt für beruhigenden Schutz für Hund und Besitzer und verhindert, dass du an den entstehenden Kosten finanziell zugrunde gehst. In einigen Bundesländern ist eine solche verpflichtend.
Unser Tipp: Erkundige dich schon bevor dein Hund bei dir eingezogen ist, welche Versicherung notwendig und sinnvoll ist.
Fazit
Wer die Anschaffung eines Hundes plant, sollte dies nicht aus einer Laune heraus tun. Es gilt, sich zuvor über einige Dinge Gedanken zu machen. Welcher Rasse das Tier angehören soll und ob die künftigen Kosten tatsächlich alle gedeckt werden können, muss vorher geklärt sein.
Denn ist dein Hund erstmal ein Teil der Familie geworden, wirst du ihn nur schwerlich wieder abgeben wollen.
Hast Du noch weitere Tipps, was vor dem Einzug eines Hundes zu bedenken ist?
Wir freuen uns wie immer über jeden Kommentar!