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Wenn wir unseren Hunden etwas beibringen möchten, stehen wir alle vor den gleichen Fragen:
Wie versteht der Hund am besten, dass er etwas richtig gemacht hat? Wie kann ich ihn am besten belohnen? Und wie lernt mein Hund eigentlich lustige Tricks?
Eine sehr effektive und wissenschaftlich fundierte Methode ist das Clickertraining oder die Arbeit mit einem Markersignal. Hiermit kannst du deinem Hund alltägliche Signale und auch Tricks schnell beibringen. Auch bei problematischem Hundeverhalten ist der Clicker eine tolle Trainingshilfe. Lies hier, wie das Clickern genau funktioniert und in welchen Situationen du es einsetzen kannst.
Was ist Clickertraining?
Der Clicker ist eine Art Knackfrosch, der für deinen Hund zu Beginn erstmal keinerlei Bedeutung hat. Er wird für deinen Hund erst dann wichtig, wenn du das Geräusch mit einer Belohnung verbindest.
Am Schnellsten lässt sich die Verknüpfung des Clickers mit einer Belohnung über Futter aufbauen. Drücke den Clicker und gib deinem Hund direkt im Anschluss ein Leckerli. So lernt er ganz schnell, dass auf das Click-Geräusch etwas Tolles folgt.
Das Training mit dem Clicker ist eine tolle Möglichkeit, um mit deinem Hund zu kommunizieren und erwünschtes Verhalten zu verstärken. Dabei ist es egal, ob es um Grundkommandos oder um das Lernen von Tricks geht.
Letzte Aktualisierung am 6.06.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Warum überhaupt Clickern?
Das Clickertraining ist eine durchweg positive Methode. Der Hund lernt durch Erfolgserlebnisse und wird dadurch motiviert, das richtige Verhalten zu wiederholen. Außerdem muss er mitdenken, was dazu beiträgt, dass er geistig ausgelastet wird.
Der eigentliche Schlüssel zum Erfolg liegt aber nicht im Clicker selber, sondern darin, dass dein Fokus auf erwünschtes Verhalten gelenkt und dieses von dir sekundengenau verstärkt wird.
Der Clicker ist dabei lediglich ein Handwerkszeug, mit dem du sehr präzise kommunizierst.
Weitere Vorteile:
- Dein Hund wird zu einem Trainingspartner, der selber aktiv mitdenken darf.
- Clickertraining fördert deinen Hund im selbstständigen Denken, in seiner Kreativität und in seinem Selbstbewusstsein.
- Clickertraining macht Spaß und zwar beiden Seiten.

Wie genau lernt der Hund beim Clickertraining?
Der Lerneffekt beim Clickern tritt meist sehr schnell ein. Denn: Das, was sich für einen Hunde lohnt, macht er häufiger. Indem du also deinen Hund für erwünschte Verhaltensweisen belohnst, motivierst du ihn, diese zu wiederholen und öfter zu zeigen.
Der Clicker dient dabei lediglich als Hilfsmittel, da du mit ihm sehr genau im Timing sein kannst. Mit ihm erwischst du sekundengenau den richtigen Moment, wenn dein Hund etwas gut gemacht hat, auch auf Distanz. Danach kannst du ganz entspannt die Belohnung aus der Tasche holen und sie deinem Hund geben.
In diesem Video kannst du sehen, wie du das Clickertraining am besten beginnst.
Klassische Konditionierung
Die Lerntheorie, auf der das Clickertraining basiert, ist die klassische Konditionierung. Vielleicht hast du schon einmal vom Pawlowschen Hund gehört?
Der russische Physiologe Iwan Petrowitsch Pawlow hat bei einem Hund die Gabe von Futter mit dem Ton einer Glocke verbunden. Das Ergebnis war, dass der Hund nach ein paar Wiederholungen schon zu speicheln angefangen hat, wenn er nur die Glocke gehört hat. Weil er wusste, das auf das Geräusch gleich Futter folgen wird.
Genau das passiert auch beim Clickern: Das Geräusch wird mit etwas Angenehmen verknüpft. Nach mehreren Wiederholungen weiß dein Hund, dass auf das Clicken etwas Positives folgt. Alleine durch das Geräusch wird er später also in eine positive Erwartungshaltung versetzt.

Wie lässt sich Clickertraining einsetzen?
Diese Trainingsmethode bietet einige Vorteile und lässt sich vielseitig anwenden:
- um deinem Hund neue Signale beizubringen,
- um mit ihm Tricks zu üben,
- um an Alltagsdingen wie einer guten Leinenführigkeit oder dem Rückruf zu arbeiten,
- um ängstliches oder aggressives Verhalten aufzulösen
- und um das Anfassen beim Tierarztbesuch zu üben, also für gezieltes Tierarzttraining.
Das Clickertraining trägt zu einer guten, respektvollen Beziehung zwischen dir und deinem Hund bei, weil es auf Belohnung statt auf Strafe basiert. Es ist eine gewaltfreie Methode, die beiden Seiten Spaß macht. Durch die entspannte Atmosphäre kann dein Hund viel besser lernen, als unter Stress. Er kann neue Verhaltensweisen ausprobieren und experimentieren. Das ist besonders wichtig bei Hunden, die sehr schüchtern oder verhaltensgestört sind.
Bedürfnisorientiertes Belohnen
Versuche beim Clickertraining, immer zu überlegen, was für deinen Hund gerade eine wirkliche Belohnung sein könnte. Futter ist nämlich nicht immer passend. Alles, was dein Hund gerne tut und als Belohnung empfindet, kann von dir genutzt werden. Vorausgesetzt es ist nicht gefährlich für ihn oder andere Lebewesen. Beispiele können rennen, buddeln, schnüffeln, kuscheln sein.
Achte darauf, was gerade zur Situation passt. Wenn dein Hund gerade gefressen hat, möchte er für ein „Sitz“ vielleicht lieber eine ausgiebige Krauleinheit anstatt eines Leckerlis. Wenn er einer verlockenden Wildspur widerstanden hat, möchte er wahrscheinlich lieber nach Leckerlis suchen, weil er für eine Streicheleinheit noch zu aufgeregt ist.
Auch einfache Dinge wie räumlicher Abstand können eine Belohnung sein. Stell dir vor, dein Hund hat Schwierigkeiten mit Hundebegegnungen. Wenn er nun beim Anblick eines anderen Hundes nicht losbellt, kannst du das belohnen, in dem du in einem größeren Abstand an dem anderen Hund vorbeigehst. So zeigst du deinem Hund, dass du verstanden hast, dass er diesen Hund doof findet und lieber mehr Abstand von ihm möchte.
Wichtig ist nur, dass auf das Clicken immer eine Belohnung folgen sollte. Sonst verliert das Geräusch recht schnell seine Wirkung und du musst wieder von vorne anfangen.

Ab welchem Alter kann man mit Clickertraining beginnen?
Lernen findet in jedem Alter statt. Deshalb ist es nie zu früh oder zu spät, um mit dem Clickertraining zu beginnen. Schon mit einem Welpen kannst du auf diesem Weg trainieren. Aber auch Seniorenhunde haben das Prinzip schnell verstanden und arbeiten dann gerne mit.
Gerade in der Welpenerziehung ist das Clickertraining auch für uns Menschen schön. Denn wir legen viel zu oft den Fokus auf die Dinge, die der junge Hund sein lassen soll oder die noch nicht klappen («Mist, er hat schon wieder rein gemacht.»).
Durch das Clickertraining achtest du stattdessen von Beginn an auf Verhaltensweisen, die dein Welpe gut macht und suchst nach Lösungen, um unerwünschtes Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken («Toll, er kann schon ‹Sitz›.»).

Clickertraining für Welpen
Das Clickertraining mit Welpen funktioniert genauso wie das mit erwachsenen Hunden. Der Hauptunterschied ist nur, dass sich ein Welpe wesentlich kürzer konzentrieren kann.
Deshalb solltest du nicht mehr als eine Minute mit ihm üben, dafür lieber mehrmals über den Tag verteilt. Viel hilfreicher ist es, nebenbei alles zu bestärken, was er gerade gut macht.
- Du rufst ihn und er kommt zu dir gelaufen?
Click und Leckerli. - Er sieht einen anderen Hund und bleibt ruhig?
Click und Leckerli. - Er läuft an der Leine brav neben dir her?
Click und Leckerli.
Ich bin mir sicher, dass es zahlreiche Momente in eurem Alltag gibt, die du auf diesem Weg verstärken und fördern kannst.
Hat Clickern auch Nachteile?
Die Nutzung eines Clickers kann – je nach Hund und Situation – auch Nachteile haben:
- Zu Beginn kann die Handhabung und das Timing beim Einsatz des Clickers etwas kniffelig sein.
- Der Clicker muss immer mitgenommen werden.
- Manche Hunde haben Angst vor dem Knack-Geräusch des Clickers.

Das Markerwort – «Yeppn’n» anstatt Clickern
Wenn du nicht dauerhaft einen Clicker bei dir tragen möchtest oder dein Hund das Geräusch nicht mag, kannst du auf ein sogenanntes Markerwort oder Markersignal zurückgreifen. Damit kannst du richtiges Verhalten deines Vierbeiner genauso punktgenau belohnen.
Ein Markersignal kann ein Wort oder auch ein bestimmter Ton sein. Es eignen sich vor allem kurze und prägnante Worte, die du in deinem normalen Alltag nicht nutzt. Zum Beispiel „Yep!“, „Check!“, «Tack!» oder auch „Klick!“.
Das Markersignal baust du genauso auf wie einen Clicker: Sage das Wort zu Beginn mehrmals am Tag zu deinem Hund und lasse direkt darauf eine Belohnung folgen. Hat er das Wort positiv verknüpft, kannst du es genauso wie den Clicker nutzen, um richtiges Verhalten zu bestätigen.
Fazit zum Clickertraining
Wenn du dich jetzt fragst: „Muss ich jetzt ein Leben lang clickern oder markern?“ kann ich dich beruhigen. Keine Sorge, du brauchst nicht ein Leben lang bei jedem „Sitz“ clicken und Leckerlis geben. Wenn dein Hund ein Verhalten gelernt und gefestigt hat, kannst du den Clicker langsam weglassen.
Gerade neue Kommandos oder Tricks lassen sich jedoch super über das Clickertraining üben. Es ist außerdem eine tolle geistige Beschäftigung für deine Fellnase.
Es gibt kein zu groß, zu klein, zu alt oder zu dick: Jeder Hund kann mit Clickertraining trainiert werden. (Und bei übergewichtigen Hunden passt du einfach die Größe oder Art der Belohnung an.) Diese effektive Methode unterstützt dich dabei, deinem Hund neue Verhaltensweisen beizubringen oder Probleme zu lösen.
Wenn dein Hund versteht, warum du geclickt hast, ist das ein toller Moment. Dann heißt es im doppelten Sinne: Jetzt hat es gerade Click gemacht!
Noch mehr hilfreiche Informationen zum Clickertraining findest du hier:
Welche Erfahrungen hast du schon mit Clickertraining gemacht?
Nutzt du es für den Alltag oder um Tricks zu üben?
Wir freuen uns über deine Erfahrungsberichte und über jeden Kommentar!