Wer kennt sie nicht, die Hunde, die in einem Fahrradkorb sitzen und fröhlich in der Weltgeschichte herumschauen, während Herrchen und Frauchen sich abstrampeln? Und wer hat sich zwischendurch nicht schon einmal gefragt, ob die Hunde nicht lieber einfach mitlaufen würden? Den verschiedenen Gründen für einen Fahrradkorb für Hunde und einigen weiteren Fragen rund um dieses Thema geht der folgende Artikel nach.
Die Gründe für einen Fahrradkorb
Die Gründe für einen Fahrradkorb sind sicherlich so verschieden wie die Fahrradkörbe selbst. Hierbei spielen unter anderem
- das Alter
- der Gesundheitszustand
- die Rasse
eine Rolle.
Es kann sein, dass dein Hund einfach noch zu jung ist, um am Fahrrad mitzulaufen. Oder dass ihr noch dabei seid, das Fahrradfahren zu üben, du aber trotzdem gerne weitere Strecken fahren möchtest. Dann kann dein Vierbeiner zwischendurch im Fahrradkorb entspannen und ihr kommt trotzdem an eurem Ziel an.
Möglicherweise ist aber auch das Gegenteil der Fall und dein Hund ist mittlerweile einfach zu alt geworden. Unseren Hundesenioren tut Bewegung zwar grundsätzlich gut, aber lange Fahrradtouren schaffen sie irgendwann einfach nicht mehr. Das gilt ebenso für kranke Hunde. Nicht bei allen Erkrankungen braucht dein Hund quasi Bettruhe. Solche des Bewegungsapparates sind dafür ein Beispiel. Aber bei vielen ist eine starke körperliche Belastung wie das Mitlaufen am Fahrrad eben schädlich.

Und letztendlich kann auch einfach die Rasse und die damit einhergehende geringe Größe deines Hundes ein Grund sein auf einen Fahrradkorb zu setzen. Manchen Hunderassen wie beispielsweise den Jack Russel Terriern macht es trotz ihrer kurzen Beinchen überhaupt nichts aus viele Kilometer neben einem Fahrrad herzulaufen. Sie sind dafür gezüchtet worden sehr ausdauernd zu sein. Aber viele andere kurzbeinige Hunderassen wie Chihuahua, Möpse oder Französische Bulldoggen laufen lieber nur kurze Strecken mit und steigen dann für die weitere Fahrt mit aufs Rad.
Hundefahrradkorb oder Hundeanhänger?
Wie du in unserem Ratgeber rund um das Fahrradfahren mit deinem Hund schon nachlesen konntest, gibt es zwei Möglichkeiten, deinen Hund mit dem Rad zu transportieren:
- einen Hundeanhänger
- einen Hundefahrradkorb
Für welche der beiden du dich entscheidest, hängt zuallererst von der Größe beziehungsweise dem Gewicht deines Hundes ab. Die meisten Fahrradkörbe sind für ein Gewicht bis max. 8 oder 12 kg ausgelegt. Einige wenige findest du auch für Hunde bis 20 kg. (Einen übersichtlichen Vergleich findest du in diesem Artikel.) Ist dein Hund schwerer, dann bleibt dir nur noch ein Fahrradanhänger.

Das gilt auch für zwar schlanke und leichte aber sehr langbeinige bzw. große Hunde. Für diese reicht der Platz in einem Korb einfach nicht aus, um bequem unterwegs zu sein.
Welcher Fahrradkorb für welchen Hund?
Wie gerade schon erwähnt, ist die Größe ausschlaggebend für eine bequeme Mitreise deines Vierbeiners. Wie groß der Fahrradkorb sein sollte, kannst du hier genauer nachlesen. Fest steht: je länger eure Touren sind, desto größer und bequemer sollte er sein. Denn für eine wenige Minuten dauernde Fahrt reicht es vermutlich, wenn dein Hund im Fahrradkorb sitzen kann. Bei einer Radtour, die eine oder mehrere Stunden dauert, sollte dein Liebling sich im Korb auch bewegen und hinlegen können.
Außerdem sollte er gesichert sein, damit ihm nichts passiert. Was dafür alles nötig ist, ob eine Leine reicht oder es lieber ein geschlossener Korb sein sollte, das entscheidet die Lebhaftigkeit deines Lieblings. Manche Hunde genießen die Fahrt seelenruhig und sind froh sich nicht bewegen und trotzdem die Landschaft sich verändern zu sehen. Manch andere Vierbeiner reagieren auf jede Bewegung und würden ohne einen fest verschlossenen Korb über Stock und Stein gehen.

Ein Tipp: Falls du noch nicht weißt, wie dein Liebling reagiert, solltest du dir lieber einen Hundefahrradkorb besorgen, der alle Möglichkeiten offen lässt. Sprich, der im Fall der Fälle fest verschlossen werden kann, bei dem du aber auch den Deckel abnehmen kannst, falls dein Hund eher zu den seelenruhigen Vertretern seiner Zunft gehört.
Montage des Hundekorbs vorn oder besser hinten?
Sowohl die Befestigung am Lenker deines Fahrrades als auch die auf dem Gepäckträger haben ihre Vor- und Nachteile:
Vorne hast du deinen Hund besser im Blick und gegebenenfalls auch etwas besser im Griff. Allerdings sorgen hier lebhafte Bewegungen deines Hundes auch für ein etwas unruhigeres Fahrgefühl. Und vom Gewicht her sollte dein Liebling auch eher zu den leichteren Vertretern gehören. Denn die meisten Fahrradkörbe, die vorne befestigt werden, erlauben ein maximales Hundegewicht von acht bis manchmal noch 12 kg.

Hinten sitzt dein Hund ruhiger und der Korb ist in der Regel besser gesichert. Für den Gepäckträger gibt es auch durchaus Fahrradkörbe für Hunde bis 16 oder sogar 20 kg. Allerdings siehst du ihn dort hinten natürlich auch nicht. Ist er also eher unruhig beim Fahrradfahren, kannst du weniger gut auf ihn einwirken.
Für welchen Fahrradkorb du dich letztendlich entscheidest, kommt also auf das Gewicht und die Lebhaftigkeit deines Hundes an. Und natürlich auch auf deinen persönlichen Geschmack.
Braucht dein Hund also einen Fahrradkorb?
Diese Frage kannst du dir letztendlich natürlich nur selbst beantworten. Denn nur du kennst deinen Hund und kannst einschätzen, wie fit und agil er ist. Falls er zu alt, zu jung oder zu krank ist, um am Fahrrad mitzulaufen, spricht allerdings nichts dagegen, ihn in einem Korb mit auf eure nächste Tour zu nehmen. Dann ist er dabei und ihr erlebt gemeinsam eine schöne Zeit.
Und übrigens: Hundefahrradkörbe gibt es mittlerweile auch in richtig stylisch ;-)
Wie ist das bei dir und deinem Hund?
Nutzt ihr einen Hundefahrradkorb für eure Touren?
Wir freuen uns wie immer über jeden Kommentar!