Der Akita-Inu hat einen sehr ausgeprägten Jagd- und Schutztrieb, ist aber ansonsten ein sehr ruhiger Hund. Die Rasse ist nicht leicht zu führen, was wiederum auf den Jagdtrieb und den Eigensinn zurückzuführen ist. Ein weiteres Wesensmerkmal ist die Dominanz, denn der Akita-Inu duldet nur sehr ungern fremde Hunde neben sich. Hier zeigt sich ganz deutlich das Revier- und Rangordnungsbewusstsein, das ihn wiederum zu einem guten Wachhund macht. Als Anfänger- und Zweithund ist diese Rasse eher ungeeignet. Dabei ist der Akita gerne draußen, braucht viel Bewegung und sollte beschäftigt werden. Für Hundesport wie Agility lässt er sich leicht begeistern. In der Wohnung sollte der Akita nicht unbedingt gehalten werden. Er braucht die Natur und hat einen hohen Bewegungsdrang. Solange der Familienanschluss eng ist, ist auch eine Haltung im Garten möglich. Hitze verträgt der Akita weniger, mit Kälte kommt die Hunderasse hingegen gut zurecht. Mit Kindern versteht sich der Akita-Inu in der Regel gut und ist innerhalb der Familie als sehr zuverlässig zu beschreiben. Im Grunde genommen ist er ein pflegeleichter Hund, der jedoch einen sehr engen Familienanschluss, eine konsequente Erziehung und viel Verständnis für sein Wesen benötigt. Der wesensstarke Hund ist äußerst stressresistent und bewahrt stets einen kühlen Kopf. Seinem Besitzer gegenüber ist der Akita-Inu absolut loyal und treu ergeben, wobei es wichtig ist, dass man seine Intelligenz fördert. Gegenüber Fremden verhält er sich sehr zurückhaltend. Der Akita ist ein gut proportionierter großer Hund, der über einen kräftigen Körperbau verfügt. Durch die dichte Unterwolle ist die Fellpflege besonders wichtig und ein regelmäßiges Bürsten ist unerlässlich, besonders während des Haarwechsels. Dabei ist die Pflege an sich aber recht unkompliziert.
Steckbrief Akita-Inu
Einzelheiten zum Akita-Inu | |
Größe (Widerristhöhe) | Rüde: Zwischen 64 und 70 Zentimeter Hündin: Zwischen 58 und 64 Zentimeter |
Gewicht | Zwischen 30 und 45 Kg |
Alter | 10 bis 14 Jahre |
Fellfarben | rot, sesam, gestromt, weiß; weiße Abzeichen an Beinen, Brust, Bauch, Kopf und der Rute sind die Regel |
Herkunftsland | Japan |
FCI Nummer | 255 |
FCI Gruppe | 5: Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Sektion | 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen |
Aufgaben | Jagd- oder Wachhund; der Jagdtrieb ist stark ausgeprägt |
Geeignet für | Selbstbewusste und aktive Menschen oder Familien; Bei Unterforderung entscheidet der Akita selbst, wo es langgeht |
Typische Krankheiten | Hautkrankheiten wie Sebadenitis oder Pemphigus foliaceus, Hüftgelenksdysplasie |
Die Geschichte des Akita-Inu
Die genaue Entwicklungsgeschichte des Akita-Inu ist nicht eindeutig festzustellen. Es ist jedoch sicher, dass die Hunderasse aus Japan kommt, wo sie ein wichtiger Teil der Geschichte und Kultur ist. Im Juli 1931 erklärte man den Akita-Inu sogar zum Naturdenkmal Japans. Dabei erhielt er als erster Hund diese Ehre. Nach ihm folgten sechs weitere japanische Hunderassen. Der bekannteste Akita-Inu ist wohl Hachikō, der das Warten auf seinen Besitzer auch nach dessen Tod nicht aufgab.
Zahlreiche Studien und Untersuchungen versuchen, die Abstammung der Rasse zu klären. Doch sowohl die Ergebnisse der Untersuchungen, wie auch die Meinungen der Experten lassen kein eindeutiges Bild zu. Der Name des Hundes stammt von der Präfektur Akita, die das Umland der Stadt Odate ausmacht. Der Zusatz Inu bzw. Ken bedeutet nichts anderes als Hund. Nach der Meinung von Dr. Uchida war der Akita-Inu bereits in der vorhistorischen Zeit in Japan anzutreffen. Dr. Watase dagegen geht davon aus, dass Einwanderer auf die japanischen Inseln die hochnordischen Hunde mitbrachten.
Auch soll beim Akita-Inu im Laufe der Geschichte eine Einkreuzung von Grauwölfen stattgefunden haben. Durch seine genetische Abgrenzung wird der Akita-Inu als eine „altertümliche Rasse“ bezeichnet.
Beim Akita-Inu handelt es sich um einen japanischen Spitz, den es in zwei Variationen gibt. Dabei wird in den rein japanischen und den amerikanischen Typ unterschieden. Letzterer wird auch als Great Japanese Dog bezeichnet. Von der FCI wurde der Akita-Inu erst im Jahr 1999 in zwei Rassen unterteilt, dabei entfällt bei dem japanischen Typ der Zusatz Inu und die Rasse wird nur noch unter Akita geführt.
Bilder des Akita-Inu
Interessantes und Wissenswertes
Akita-Inu in Film und Fernsehn
Besonders in japanischen Filmen spielt der Akita-Inu immer wieder eine Rolle. Diese sind in Deutschland aber weniger bekannt. Japanische Filme, in denen Akitas eine Rolle spielen sind zum Beispiel Star Watching Dog, 10 Promises to My Dog, Woman in the Dunes, Waso und Snow Prince.
In der westlichen Kinowelt wurde der Akita vor allem durch den auf einer wahren Begebenheit beruhende Film Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft aus dem Jahr 2009 bekannt. Der Film handelt von dem Akita-Inu Hachiko, der seinen Besitzer Prof. Parker Wilson (gespielt von Richard Gere) jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit begleitet und an der Bahnstation auf ihn wartet. Eines Tages erleidet Parker einen Herzanfall und verstirbt auf der Arbeit. Hachiko aber wartet weiter auf seine Rückkehr, trotz Versuche, dem Hund ein neues Zuhause zu geben. Im Jahr 1987 wurde die Geschichte bereits in Japan unter dem Namen Hachiko monogatari verfilmt.
Letzte Aktualisierung am 1.06.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Züchterverzeichnis des Akita-Inu
Deutsche Züchter des Akita Inu kannst du beim Akita Club e. V., dem Deutschen Club für Nordische Hunde e. V. oder beim Verein Japan Akita e. V. finden.
Literaturtipps
Letzte Aktualisierung am 1.06.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Hinweise zur Haltung von Akita-Inu
Auch wenn es ein Zusammenleben vielfach vereinfachen würde: Nicht jeder Hund liest seine Rassebeschreibung! Das bedeutet, dass es sowohl wasserscheue Labrador Retriever gibt als auch faule Australian Shepherd. Und so ist auch nicht jeder Akita Inu ein sportlicher Wachhund.
Es kommt bei dem Zusammenleben mit deinem Hund immer auf das einzelne Lebewesen an. Rassesteckbriefe können nur einen möglichen Hinweis auf den zukünftigen Charakter deines Vierbeiners geben.
Ganz allgemeine Hinweise, die du beachten und bedenken solltest, bevor du dir einen Hund ins Haus holst, findest du in diesem Ratgeber:
Hundeerziehung
Egal ob groß oder klein, jedes Hundewesen braucht für ein glückliches und zufriedenes Leben eine gewisse Erziehung bzw. zumindest die Kenntnis über die geltenden Regeln im Zusammenleben mit seinen Menschen. Schon alleine damit aus dem Akita-Inu ein ausgeglichener Hund werden kann und kein dominanter Sturkopf.
Auf unseren Seiten rund um die Hundeerziehung findest du viele Tipps und Tricks. Eine Liste mit Trainern, die auf der Grundlage der positiven Verstärkung trainieren, findest du im Trainieren-statt-dominieren-Netzwerk.
Versicherungen
Ja, manche Hunde wie der Akita-Inu sind so süß, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass sie etwas Schlimmes anstellen. Doch auch der liebste Hund der Welt kann erschrecken, losrennen und einen Unfall verursachen! Da die Kosten dafür schnell sehr hoch werden können, solltest du dir zumindest eine gute Hundehalter-Haftpflicht zulegen. (Übrigens ist die in vielen Bundesländern sowieso Pflicht!)
Ob und wie weit du zusätzlich noch eine OP- oder Krankenversicherung benötigst, kann dir im Vorfeld natürlich niemand sagen. Sicherlich kannst du auch jeden Monat selber etwas Geld für den Fall der Fälle zurücklegen. Wenn du dich belesen willst, schau einfach in unseren Versicherungsratgebern nach:
Ist der Akita-Inu ein Listenhund?
Ein sogenannter Listenhund gehört zu einer Hunderasse, bei der davon ausgegangen wird, dass diese grundsätzlich eine Gefährdung für Menschen und andere Tiere darstellt. Ihre Haltung ist mit bestimmten Auflagen verbunden oder sogar verboten. Um welche Rassen es sich dabei handelt welche Auflagen es gibt, findest du in diesem Artikel beantwortet: Was sind eigentlich Listenhunde? Nun zur Beantwortung der Frage: Ist der Akita-Inu ein Listenhund?
Nein. Auch wenn die Rasselisten in Deutschland und anderen Ländern grundsätzlich sehr umstritten sind, wird momentan ein Akita-Inu weder als gefährlich angesehen noch seine Gefährlichkeit vermutet. Es wird davon ausgegangen, dass keine allgemeine Bedrohung der Sicherheit der Bevölkerung durch Angriffe seitens Akita-Inu besteht. Du solltest dir allerdings immer bewusst sein, dass ein Hund ein Lebewesen und keine Maschine ist und seine Waffen immer dabei hat. Das heißt auch ein Akita-Inu kann beißen, wenn er sich bedroht oder bedrängt fühlt. Ein achtsamer Umgang mit deinem vierbeinigen Liebling ist daher unabdingbar für ein entspanntes Miteinander.
Quellen:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Akita_(Hunderasse)
- https://www.bellos-gesundheit.de/rasse-akita-inu.html
- https://www.tierfreund.de/akita-inu/
- https://www.japan-akita.de/deutsch/der-akita/rassebeschreibung/
- http://www.reeldogs.com/akita/
Bildcredit: (c) CallallooAlexis - Fotolia.com