Rasseporträt Kleinpudel

Kleinpudel sind lustige Gesellen, die sehr lernfreudig, klug und gesellig sind. Die Hunde sind perfekt für Familien und Singles, die gern aktiv sind. Wenn du einen treuen und witzigen vierbeinigen Freund suchst, mit dem du dich viel beschäftigen kannst, ist der Pudel die ideale Rasse.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften Kleinpudel

Fahre mit der Maus über ein Symbol um zu sehen, was es bedeutet. Farbige Symbole bedeuten, die Rasse ist dafür geeignet ist, graue Symbole, dass die Rasse dafür nicht geeignet ist.

Steckbrief Kleinpudel

Einzelheiten zum Kleinpudel
Größe (Widerristhöhe)
Gewicht
Alter
Fellfarben
Herkunftsland
FCI Nummer
FCI Gruppe
FCI Sektion
Aufgaben
Geeignet für
Typische Krankheiten

Die Geschichte des Kleinpudels

Auch wenn Kleinpudel nicht so wirken, gezüchtet wurden sie einst für die Jagd. Pudel waren apportierende Jagdhunde, die besonders für die Wasserjagd gezüchtet wurden. Schon der Name deutet darauf hin, denn er kommt vom altdeutschen Wort „puddeln“, was so viel wie „im Wasser planschen“ bedeutet. Bereits seit dem 14. Jahrhundert wurden Pudel, die damals noch von mittlerer Größe waren, für die Jagd eingesetzt. Die erste Erwähnung der Pudel stammt aus dem Jahr 1555. Zu dieser Zeit gab es zwei Rassen, „Schöner Pudel“ und «Schafpudel», die die Bezeichnung Pudel trugen.

Im Jahr 1643 wurde in England erstmals der Pudel erwähnt. Prinz Ruprecht erhielt einen großen weißen Wollhund aus vornehmer deutscher Zucht. Er hörte auf den Namen „Boy“. Boy war während des Kampfes gegen Cromwell in den Jahren 1644/45 immer an der Seite von Prinz Ruprecht. In einem Gefecht starb der Hund. Kurz darauf verlor der Prinz die Schlacht.

Erst mit Beginn der Pudelzucht im 19. Jahrhundert wurden Pudel in verschiedenen Größen und Farben gezüchtet. Aus dem „Pudel“ wurden Großpudel und Kleinpudel. Klassische Farben waren zu dieser Zeit Weiß und Schwarz. Es gab auch braune Pudel, die allerdings weniger beliebt wurden. Besonders seine Intelligenz und Gelehrigkeit machte die Hunderasse einzigartig. Pudel galten und gelten als sehr gelehrig und erlernen schnell Kunststücke. Das machte die Tiere für den Zirkus und Schausteller interessant. Es gab kaum einen Zirkus, der die pfiffigen Hunde nicht im Programm hatte. Durch sein treues und anhängliches Wesen wurden Kleinpudel als Familienhund immer beliebter. Seit dem 20. Jahrhundert wird er deshalb als Begleit- und Familienhund gezüchtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg verdrängte der Pudel den Schäferhund vom Platz eins der Familienhunde.

Über die Herkunft des Pudels gab es zu Beginn Streitigkeiten. Frankreich, Russland und Deutschland beanspruchten für sich  den Zucht-Ursprung. 1930 erhielt der Pudel als Rasse die FCI-Anerkennung. In diesem Rahmen wurde Frankreich als Ursprungsland festgelegt. Mademoiselle Jeancourt-Galignani hat sich um die Anerkennung des Pudels als französische Hunderasse besonders verdient gemacht. Die Präsidentin des Pudelclubs in Frankreich führte den Pudel auf die Hunderasse Barbet zurück. Sie ging auch davon aus, dass die verschiedenen Größen des Pudels nicht aus dem Großpudel, sondern aus dem Mittelpudel entstanden sind.

Inzwischen gibt es neben dem Groß- und Kleinpudel noch einige andere Zuchtlinien. Dazu gehören Königspudel, Zwergpudel oder Toy-Pudel. Eine eigene Rasse, die vom FCI nicht anerkannt ist, ist der Schafpudel, der zu den Altdeutschen Hütehunden gehört.

Noch heute weist der Pudel eine Besonderheit auf: Seine Gene sind über all die Jahre der Zucht kaum verändert worden. Außerdem konnte in einer wissenschaftlichen Studie von Dr. Helga Eichelberg belegt werden, dass der Pudel unter allen Hunden das durchschnittlich höchste Alter erreichen kann.

Bilder vom Kleinpudel

 

Interessantes und Wissenswertes

Dass der Kleinpudel keineswegs nur ein Modehund ist, kannst du in vielen Filmen und Aufführungen sehen. Sein Witz und Charme aber auch seine Gelehrigkeit bei der Einübung von Kunststücken machen ihn zu einem echten Filou der Spezies Hund.

Kleinpudel in Film und Fernsehen

Schon Goethe kannte den Pudel. In seinem Drama „Faust I“ gibt der Held den Spruch „Das also ist des Pudels Kern“ von sich, als Mephistopheles als Pudel erscheint. Doch nicht nur Goethe war der Pudel bekannt. Viele Persönlichkeiten aus Kultur und Politik besaßen und besitzen einen Kleinpudel. Dazu gehören Sir Winston Churchill, Grace Kelly, Rex Gildo, Thomas Mann und Maria Callas. Selbst Ludwig der XIV soll einen Kleinpudel mit Namen Filou besessen haben. Besondere Berühmtheit haben die Jacob Sisters erlangt – vier singende Schwestern, die der Rasse Kleinpudel mehr als zugetan waren. Nicht ohne Grund wurden sie die „Pudel-Damen“ genannt, denn die weißen Kleinpudel waren überall mit dabei.

Und auch in Filmen sind Pudel zu sehen. In „Die Weihnachtsgeschichte“, „Ein Hund rettet die Weihnachtsferien“ oder „Monsieur Cognac“ spielen Pudel eine wichtige, wenn auch nicht die Haupt-Rolle.

In vielen Manegen fühlen sich Kleinpudel zu Hause. Besonders in kleinen Familienzirkussen sind Kleinpudel die Stars.

Literaturtipps

Wenn deine Wahl auf einen Kleinpudel fällt, können diese Bücher dich bei der Erziehung und Auswahl unterstützen, denn über diese Hunderasse gibt es viel Wissenswertes.

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Züchterverzeichnis Kleinpudel

In vielen regionalen Pudel-Klubs und Verbänden kannst du Züchter von Kleinpudeln finden:

Züchter für Kleinpudel findest du im Züchterverzeichnis des VDH. Auch über den Deutschen Pudel Klub kannst du Adressen von anerkannten Züchtern finden.

Hinweise zur Haltung von Kleinpudeln

Auch wenn es ein Zusammenleben vielfach vereinfachen würde: Nicht jeder Hund liest seine Rassebeschreibung! Das bedeutet, dass es sowohl wasserscheue Labrador Retriever gibt als auch faule Australian Shepherd. Und so ist auch nicht jeder Kleinpudel ein witziger und intelligenter Geselle.

Es kommt bei dem Zusammenleben mit deinem Hund immer auf das einzelne Lebewesen an.  Rassesteckbriefe können nur einen möglichen Hinweis auf den zukünftigen Charakter deines Vierbeiners geben.

Ganz allgemeine Hinweise, die du beachten und bedenken solltest, bevor du dir einen Hund ins Haus holst, findest du in diesem Ratgeber:

 

Hundeerziehung

Obwohl es sich bei einem Kleinpudel um eine kleine und menschenbezogene Hunderasse handelt, braucht sie eine konsequente Erziehung. Denn auch kleine Hunde können beißen. Besonders beim Kleinpudel ist eine liebevolle Erziehung wichtig, denn durch seine hohe Intelligenz können strafende Erziehungsmaßnahmen schnell psychische Konsequenzen haben.

Auf unseren Seiten rund um die Hundeerziehung findest du dazu viele Tipps und Tricks. Eine Liste mit Trainern, die auf der Grundlage der positiven Verstärkung trainieren, findest du im Trainieren-statt-dominieren-Netzwerk.

Und falls du lieber online trainierst, können wir dir die Online-Hundeschule „Lieblingshund-Training“ ans Herz legen.

Versicherungen

Ein Kleinpudel ist, auch wenn er noch so klein und freundlich ist, ein Hund und keine Maschine. Auch er kann erschrecken, losrennen und einen Unfall verursachen! Da die Kosten dafür schnell sehr hoch werden können, solltest du dir zumindest eine gute Hundehalter-Haftpflicht zulegen (in einigen Bundesländern ist diese verpflichtend).

Ob und wie weit du zusätzlich noch eine Krankenversicherung benötigst, kann dir im Vorfeld natürlich niemand sagen. Sicherlich kannst du auch jeden Monat selber etwas Geld für den Fall der Fälle zurücklegen.

 

Ist der Kleinpudel ein Listenhund?

Nein. Auch wenn die Rasselisten in Deutschland vielfach diskussionswürdige Inhalte bieten, wird doch niemand einen Kleinpudel als gefährlich ansehen oder seine Gefährlichkeit vermuten. Schon allein wegen seiner geringen Größe geht kaum eine Bedrohung der Sicherheit der Bevölkerung durch Angriffe seitens Kleinpudel aus. Du solltest dir allerdings immer bewusst sein, dass ein Hund ein Lebewesen und keine Maschine ist und seine Waffen immer dabei hat. Das heißt auch ein Kleinpudel kann beißen, wenn er sich bedroht oder bedrängt fühlt. Ein achtsamer Umgang mit deinem vierbeinigen Liebling ist daher unabdingbar für ein entspanntes Miteinander.

Quellen:

 

Hast Du schon einmal mit einem Kleinpudel Dein Leben geteilt?

Warum gehört diese Rasse zu Deinen Favoriten?

Wir freuen uns wie immer auf jeden Kommentar!

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