Haflinger


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Wesen und Aufgaben

Der Haflinger zeichnet sich vor allem durch sein robustes, genügsam und trittsicheres Wesen aus – Eigenschaften, die noch aus seinem ursprünglichen Einsatzgebiet stammen: Als Arbeits- und Saumpferd in den Gebirgsgebieten Südtirols.

Neben diesen Eigenschaften hat der Haflinger ein sehr angenehmes Wesen. Er ist genügsam, leistungsbereit, gutmütig und nervenstark – diese Charakterzüge haben dazu beigetragen, dass der Haflinger inzwischen auch in Asien, Amerika und Australien anzutreffen ist und vielseitig genutzt wird. Ob als Freizeit-, Show- oder Sportpferd, es gibt kaum ein Gebiet, in dem der Haflinger nicht auf seine Art zu überzeugen weiß. Das robuste Arbeitspferd aus Südtirol ist inzwischen also weltweit beliebt.

Seine Königsdisziplin im Pferdeport ist der Fahrsport. Auch international konnte das Pony hier hochkarätige Preise abräumen. Doch nicht nur vor der Kutsche weiß der Haflinger zu überzeugen: Im Dressur- und Springsport sieht man den Haflinger aufgrund seiner doch edlen Erscheinung des Öfteren bei jüngeren Reitern. Jüngst sind auch im Westernsport immer häufiger Haflinger anzutreffen.

Sein trittsicheres, ruhiges und robustes Wesen machen den Haflinger auch zu einem geeigneten Pferd für Wanderritte. Seine neugierige, lernwillige und intelligente Seite machen ihn hingegen als Pferd für Showen und andere Auftritte beliebt. Zudem wird er in Berggebieten noch immer als Saumpferd eingesetzt, um Güter zu entlegenen Berghütten zu bringen oder als Arbeitspferd auf steilen Feldern zu arbeiten.

Oft wird der Haflinger auch als exzellentes Anfänger- und Kinderpferd verkauft. Das hat auch durchaus seine Berechtigung, trifft aber nicht zwangsläufig zu. Denn der Haflinger ist ein ausgesprochen intelligentes Pferd, das weiß, wie es seinen Willen durchsetzt. Sitzt ein Anfänger auf ihm, kann es schonmal dazu kommen, dass der Haflinger die Führung übernimmt. Möchte man das intelligente und durchaus leistungsbereite Pferd also auch als Anfänger reiten, sollte man sicher gehen, dass es dementsprechend ausgebildet ist. Hat der Haflinger eine angemessene Ausbildung erfahren, ist er aber ein absolutes Verlasspferd.

Bei der Ausbildung sollte man auf einen angemessenen Umgang achten. Wird der Haflinger nicht liebevoll oder sogar aggressiv behandelt, reagiert er oft stur und stumpft ab – mit Einfühlungsvermögen und einem guten Verhältnis kommt man bei der Ausbildung deutlich weiter. Dann ist der Haflinger auch lernwillig, gutmütig und leistungsstark.

Neben seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dient der Haflinger auch der Lebensmittelindustrie: Da die Stuten im Verhältniss zu anderen Pferderassen äußerst viel Milch produzieren, werden sie zur Stutmilchgewinnung eingesetzt. Auch das Fleisch der schönen Ponys ist durchaus beliebt.

Geschichte des Haflingers

Die Vorfahren des Haflingers waren Ponys, die in den Gebirgen Südtirols als Saumpferde dienten. Nur sie erreichten die hoch gelegenen und steilen Gebirgshütten und konnten wichtige Rohstoffe an die abgelegenen Orte bringen. Aufgrund des robusten, trittsicheren und genügsamen Wesens nutzte man die starken Ponys zum Transport. Erstmal 1847 hört man in Aufzeichnungen von den kleinen leichtfüßigen Tieren.

Der Haflinger an sich ist aber eine recht junge Pferderasse, deren Geschichte im Jahr 1874 begann, als der Hengst 249 Folie geboren wurde – der Begründer der Rasse, auf den alle sieben Blutlinien zurückzuführen sind. 249 Folie war die Kreuzung einer edlen Landstute und eines orientalischen Halbbluts. Der Hengst und seine Nachkommen überzeugten das Ackerbauministerium, die wiederum die Zucht unterstützten.

Eine planmäßige Zucht, bei der auch die Stuten registriert wurden, entwickelte sich erst im Jahr 1897, ein Jahr bevor die Pferde offiziell als „Haflinger“ bezeichnet werden durften. Der Name musste erst genehmigt werden, da zuvor allgemein Saumpferde dieser Umgebung unter diesem Namen bezeichnet wurden.

Nach Deutschland kamen die ersten Haflinger noch vor dem Ersten Weltkrieg, wo die Zucht der robusten Arbeitstiere schnell staatlich unterstützt wurde. Besonders während des Zweiten Weltkriegs wurde die Tiere als Militärpferde eingesetzt und ihre Zucht gefördert. Obwohl die Förderung nach dem Krieg deutlich abnahm, blieb die Rasse beliebt, wurde weiter gezüchtet und entwickelte sich schnell vom Arbeitstier zum beliebten Freizeitpferd. Heute unterteilt man deutsche Haflinger in das Zuchtbuch für Haflinger und das für Edelbluthaflinger.

Ihren Namen verdanken die Haflinger dem Örtchen „Hafling“ in Südtirol.

Bilder von Haflingern

Interessantes und Wissenswertes

Der Haflinger in Film und Fernsehen

In der deutschen Familienkomödie Hände weg von Mississippi ist es eine Haflinger-Stute, um die sich alles dreht: Als die kleine Emma über die Ferien zu ihrer Oma Dolly (Katharina Thalbach) fährt, rettet sie die Stute Mississippi vor dem Schlachter. Doch plötzlich will ihr alter Besitzer Albert (Christoph Maria Herbst) die Stute zurück. Nicht ohne Grund, wie Emma und ihre Oma später herausfinden. Verkörpert wurde Mississippi von der Haflingerstute Hera, die auf dem Pony-Park Padenstedt lebt.

Ein weiterer bekannter Vertreter der Rasse ist der die Haflingerstute Prometea. Das Besondere an ihr ist ihre Entstehungsart: Prometea ist das erste geklonte Pferd der Welt. Sie wurde im Jahr 2003 geboren und brachte 2008 selbst ein Fohlen zur Welt.

Literaturtipps

Letzte Aktualisierung am 1.06.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Züchterverzeichnis Haflinger

Haflinger sind noch immer sehr beliebte Pferde, weshalb es zahlreiche Züchter gibt. Hier eine Auswahl:

Hinweise zur Haltung von Haflingern

Jedes Pferd ist einzigartig, egal, welcher Rasse es angehört. Und egal wie lang oder kurz der Stammbaum ist, hat jedes Pferd ähnliche Bedürfnisse, wie die nach Nahrung, Bewegung und Sozialkontakten. Die gilt es zu befriedigen, um ein glückliches Pferdeleben zu ermöglichen. Doch je nachdem für welche Aufgabe die Pferderasse anfangs gezüchtet worden ist, gibt es doch viele verschiedene Charaktereigenschaften: manche sind als Sportpferde gezüchtet und brauchen mehr Bewegung als andere und manche sind eher geruhsame Arbeitstiere.

Denk nur daran, dass die Einteilung in Kaltblüter, Warmblüter und Vollblüter vor allem nach dem Temperament getroffen wird. Es kommt also auch bei unseren Pferden immer auf das einzelne Lebewesen an. Denn nicht alle Shire Horse sind nervenstarke Riesen und nicht jeder Araber ist ein ausdauernder Renner.

Wenn du noch ganz am Anfang stehst, dann solltest du diesen Ratgeber lesen:

 

Wenn du dich dann für ein Pferd entschieden hast, helfen dir sicherlich diese Ratgeber zur Pferdehaltung und Ausstattung weiter und beantwortet deine Fragen:

Pflege und Ernährung

Egal ob du einen großen Kaltblüter oder ein kleines Pony dein Eigen nennst: jedes Pferd braucht eine gewissen Pflege, um gesund zu bleiben. Insbesondere die Hufe bedürfen deiner besonderen Aufmerksamkeit. Was du beachten solltest, kannst du hier in den Tipps zur richtigen Pferdepflege nachlesen.

Außerdem stärkst du auch mit einer regelmäßigen Fellpflege deine Bindung zu deinem Vierbeiner. Schließlich ist das gegenseitige Beknabbern des Fells eine oft gesehene soziale Interaktion zwischen Pferden.

Neben der Fell- und Hufpflege ist auch die artgerechte und ausgewogene Ernährung wichtig für ein kraftvolles Immunsystem und ein langes und zufriedenes Pferdeleben. In unseren Ernährungsratgebern findest du hilfreiche Tipps:

 

Pferdeversicherungen

Bei Hund, Katze, Maus mag der eine oder andere Besitzer sich noch Gedanken über den Sinn und Unsinn einer Krankenversicherung machen. Schließlich sagt man Katzen nach, sie hätten neun Leben und würden immer auf ihre Füße fallen. Und die Kosten für den Tierarztbesuch mit einem Meerschweinchen mögen in einem erschwinglichen Rahmen bleiben. Doch schon bei einer Hundehaftpflicht sieht die Sache anders aus. Und erst Recht wenn es um ein großes Tier wie ein Pferd geht.

Solltest du dir also Gedanken über eine Kranken- oder OP-Versicherung für deinen Vierbeiner machen oder dich fragen, was es eigentlich alles für Versicherungen rund um dein Pferd gibt, dann findest du in diesem Ratgeber hilfreiche Informationen:

 

Und wie ist das bei Dir?

Hast Du Erfahrungen mit dieser Pferderasse?

Oder Fragen? Wir freuen uns über jeden Kommentar!

 

Quellen und interessante Links:

Bild:

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