Umziehen und Zügeln mit Haustier – was du beachten solltest

Wenn ein Umzug vor der Türe steht, geht es meist drunter und drüber. Auch für Haustiere ist ein Wohnungswechsel oft eine Herausforderung. Wie das Zügeln für dein Tier möglichst stressfrei abläuft und worauf du dabei achten solltest, kannst du hier nachlesen.

Umzug ja, Stress nein

Bei einem Umzug mit Haustieren ist vor allem die richtige Vorbereitung wichtig. Natürlich ist jeder Umzug mit einer gewissen Hektik verbunden, denn zu einem bestimmten Zeitpunkt muss das alte Zuhause geräumt sein und im neuen Heim herrscht nicht selten noch ziemliches Chaos.

Auch für viele Hunde, Katzen und Kleintiere ist der Wohnungswechsel mit viel Stress verbunden. Doch das muss nicht sein – mit der passenden Vorbereitung und Organisation kannst du auch mit Haustier entspannt zügeln.

Tipp: Hol dir für den Umzug am besten einen Profi ins Boot. Vor allem bei größeren Umzügen ist es sehr hilfreich, eine professionelle Schweizer Umzugsfirma zu engagieren. Diese ist zwar nicht umsonst, schont aber die Nerven und gibt dir mehr Zeit, dich während des Umzugs um dein Tier zu kümmern.

Umzugsfirmen helfen beim Umzug dabei, Stress zu reduzieren.
Umzugsfirmen helfen beim Umzug dabei, Stress zu reduzieren.

Zügeln mit Hund

Für die meisten Hunde ist ein Umzug grundsätzlich kein großes Problem. Vor allem wenn sie schon mit dir im Urlaub waren, sind sie an Ortswechsel gewöhnt. Sie verkraften diese meiste gut, solange ihr Frauchen oder Herrchen bei ihnen ist. Doch natürlich gibt es auch Hunde, die Umziehen doof finden und in einer neuen Umgebung erst mal gestresst sind.

Damit alles so reibungslos wie möglich klappt, gibt es einige Punkte, die du beim Zügeln mit Hund beachten solltest:

  • Bitte Freunde, Familie oder Bekannte um Hilfe: Für deinen Hund ist es am entspanntesten, wenn er den Umzugstag bei Freunden oder Bekannten von dir verbringen kann, die er bereits kennt und so nicht den ganzen Stress miterleben muss. Frage daher am besten in deinem Bekanntenkreis herum, wer sich an diesem Tag um ihn kümmern kann.
  • Neues Zuhause anschauen: Wenn es möglich ist, nimm deinen Hund schon mal vorab mit in das neue Zuhause, damit sie sich damit etwas vertraut machen kann.
  • Boxentrainig machen: Wenn du niemanden findest, der auf deinen Hund aufpassen kann, kann es sinnvoll sein, ihn an eine Box zu gewöhnen, in der er am Umzugstag entspannen kann, während viele gestresste Menschen in der Wohnung umherlaufen und Möbel schleppen.
  • Autofahren üben: Wenn dein Hund immer nur zum Tierarzt transportiert wird, aber ansonsten nie im Auto mitfährt, solltest du das Autofahren vor dem Umzug etwas üben, wenn am Umzugstag eine längere Strecke gefahren werden muss. So ist es nicht mehr ganz so aufregend für deinen Hund.
  • Elementares Zubehör griffbereit herrichten: Damit du auch im Chaos der neuen Wohnung die wichtigen Dinge für deinen Hund zur Hand hast, solltest du diese alle zusammen in eine große Tasche packen, die du immer griffbereit hast. Zu den wichtigen Utensilien gehören: ausreichend Futter für die nächsten Tage, gewohnter Fress- und Trinknapf, Lieblingsspielzeug, Lieblingsschlafplatz, wichtige Pflegeutensilien und Medikamente, die Telefonnummer des bisherigen Tierarztes und die Nummer eines Tierarztes am neuen Wohnort.
  • Kantonspezifische Regularien beachten: In vielen Kantonen in der Schweiz gelten sogenannte Rasselisten für bestimmte Hunderassen. Während in einigen Kantonen bestimmte Rasen ganz verboten sind, gelten in anderen Kantonen bestimmte Auflagen. Informiere dich daher unbedingt vor dem Umzug, ob dein Hund davon betroffen ist. Mehr dazu findest du hier in dieser Übersicht: Listenhunde in der Schweiz
  • Hundesteuer ummelden: Denke daran, deinen Hund in der alten Gemeinde ab- und in der neuen Gemeinde zur Hundesteuer anzumelden.
Wenn du dir im Vorfeld Gedanken machst, kann auch ein Umzug mit Hund stressfrei verlaufen.
Wenn du dir im Vorfeld Gedanken machst, kann auch ein Umzug mit Hund stressfrei verlaufen.

Zügeln mit Katze

Im Gegensatz zu Hunden hängen Katzen meist sehr an ihrem vertrauten Revier und ziehen nur sehr ungern um.

Mit diesen Punkten kannst du deiner Mieze den Umzug erleichtern:

  • Bitte Freunde, Familie oder Bekannte um Hilfe: Auch für deine Katze kann es entspannter sein, wenn sie den Umzugstag bei Freunden oder Bekannten von dir verbringen kann, die sie bereits kennt und so nicht den ganzen Stress miterleben muss. Frage daher am besten in deinem Bekanntenkreis herum, wer sich an diesem Tag um sie kümmern kann.
  • Katzenzimmer herrichten: Wenn niemand auf deine Katz aufpassen kann, solltest du bereits vor dem Umzugein Zimmer in der alten Wohnung leerräumen und nur Näpfe, Katzentoilette und Körbchen hineinstellen. Am Tag des Umzugs kannst du deine Mieze dort einschließen und erst ganz am Schluss herausholen und sie im verschlossenen und verdunkelten Korb in die neue Wohnung transportieren.
  • Boxentrainig machen: Da du deine Mieze in einer abgedunkelten Transportbox transportieren solltest, ist es sinnvoll, sie an eine Box zu gewöhnen, damit sie diese mit positiven Erlebnissen verknüpft und nicht so aufgeregt ist. Dazu kannst du die Box schon in den Wochen vorher in der Wohnung aufstellen, ihr dort einen Schlafplatz einrichten und sie dort füttern.
  • Elementares Zubehör griffbereit herrichten: Damit du auch im Chaos der neuen Wohnung die wichtigen Dinge für deine Katze zur Hand hast, solltest du diese alle zusammen in einen großen Karton packen, den du immer griffbereit hast. Zu den wichtigen Utensilien gehören: ausreichend Futter für die nächsten Tage, gewohnter Fress- und Trinknapf, Lieblingsspielzeug, Lieblingsschlafplatz, Katzentoilette, wichtige Pflegeutensilien und Medikamente, die Telefonnummer des bisherigen Tierarztes und die Nummer eines Tierarztes am neuen Wohnort.
  • Beruhigungsmittel nutzen: Wenn deine Katze sehr aufgeregt ist, kannst du Pheromonsprays nutzen, die deine Mieze durch einen bestimmten Geruch beruhigen und ihr Sicherheit vermitteln. Du kannst auch mit deinem Tierarzt sprechen, ob ein sanftes Beruhigungsmittel helfen kann.
  • Mit dem neuen Vermieter sprechen: Wenn deine Katze ein Freigänger ist und du eine Katzenklappe oder ähnliches einbauen möchtest, solltest du rechtzeitig mit dem neuen Vermieter sprechen und nicht ohne seine Zustimmung handeln.
Eine schwarze Katze sitzt in einer Transportbox, die ein Mann in der Hand hält. Im Hintergrund ein grünes Sofa.
Für einen Umzug mit Deiner Katze ist es sinnvoll, dass sie an eine Transportbox gewöhnt ist.

Zügeln mit Kleintieren – Kaninchen, Hamster, Vögel & Co.

Mit Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen, Vögeln oder Fischen ist ein Umzug in der Regel unkompliziert.

Trotzdem solltest du einige Punkt beachten, um deine Tiere nicht unnötigem Stress auszusetzen:

  • Ruheort einrichten: Am Umzugstag solltest du ausreichend Futter und Wasser in den Käfig geben und diesen dann an einem ruhigen Ort abstellen, wo die Tiere von dem Umzugschaos möglichst wenig mitbekommen, z.B. in den Keller oder in die Wohnung eines lieben Nachbars.
  • Käfig abdecken: Für noch mehr Ruhe kannst du den Käfig während des Umzugs abdecken bzw. abdunkeln.
  • Sicher transportieren: Stelle den Käfig lieber nicht in den Kofferraum oder einen Anhänger, sondern decke ihn mit einem Tuch ab und nimm in mit ins Auto. Halte ihn während der Fahrt gut fest.
  • Für Ruhe sorgen: Achte auch bei Ankunft in der neuen Wohnung drauf, dass du den Käfig an einem ruhigen Ort abstellst, damit deine Tiere nach dem aufregenden Transport zur Ruhe kommen können und nichts vom Einzugschaos und Möbelaufbau mitbekommen.
  • Meldepflicht beachten: Manche exotischen oder gefährlichen Tiere (z.B. Vogelspinnen, Giftschlangen, Skorpione oder Papageien) sind meldepflichtig oder es ist eine Bewilligung für die Haltung erforderlich. Erkundige dich am besten schon vor dem Umzug bei der neuen Stadt oder Gemeinde, ob dein Tier dazu zählt.
Auch für kleine Tiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Co ist ein Umzug am stressfreiesten, wenn sie vorher schon an eine Transportbox gewöhnt sind.
Auch für kleine Tiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Co ist ein Umzug am stressfreiesten, wenn sie vorher schon an eine Transportbox gewöhnt sind.

Schnelle Eingewöhnung im neuen Zuhause

Während sich Kleintiere meist schnell im neuen Zuhause einleben, da ihnen der gewohnte Käfig Sicherheit gibt, brauchen Hunde und Katzen manchmal etwas Hilfestellung.

Für beide ist es wichtig, dass ihre gewohnten Habseligkeiten wie Körbchen, Fressnapf, Spielzeug, Decken oder Kratzbaum auch nach dem Zügeln noch nach dem alten Zuhause riechen. Denn vertraute Gerüche vermitteln Sicherheit und erleichtern so das Eingewöhnen. Du solltest daher nicht unbedingt zum Einzug in die neue Wohnung eine neue Ausstattung für dein Haustier kaufen.

Wenn du deine neue Wohnung noch streichen oder renovieren möchtest, solltest du außerdem darauf achten, dass dein Haustier nicht mit Farben und Lösungsmitteln in Kontakt kommt. Diese stören ihren Geruchssinn und erschweren die Gewöhnung an das neue Zuhause.

Damit Katzen auch in der neuen Wohnung sauber bleiben, kann es außerdem hilfreich sein, einen Teil der alten Einstreu vorerst im Katzenklo zu lassen, damit deine Mieze sich auch beim Klogang sicher fühlt.

Deiner Katze kann es zudem helfen, wenn du ein Zimmer der neuen Wohnung nur mit gewohnten Gegenständen einrichtest und sie erst mal in diesem Raum ankommen lässt. Wenn die neue Wohnung dann eingeräumt ist und sich das größte Chaos gelichtet hat, kannst du sie zur Erkundungstour hinauslassen. So kann sie das schon bekannte Zimmer mit vertrauter Einrichtung als Rückzugsort nutzen, wenn ihr die neue Wohnung gruselig vorkommt.

Wichtig: Wenn du eine Freigänger-Katze hast, solltest du sie auf keinen Fall vorschnell hinauslassen! Es besteht sonst die Gefahr, dass sie wegläuft und nicht zurückkommt. Gib ihr daher mindestens einen Monat Zeit, sich in der neuen Wohnung einzuleben und diese als ihr neues Revier zu akzeptieren, bevor du sie in die weite Welt entlässt.

Eine Frau hält ein aufgeschlagenes Buch in der Hand und lacht ihre Katze an, die auf dem Sofa sitzt
Wenn du dich in Ruhe vorbereitest, steht einem entspannten Umzug nichts im Weg.

Grundsätzlich solltest du Hunden und Katzen genug Zeit geben, sich zurecht zu finden und alles in Ruhe zu beschnuppern. Am besten nimmst du dir nach dem Umzug ein paar Tage frei, um dich in Ruhe einzurichten. Denn wenn du dich wohlfühlst und entspannt bist, überträgt sich diese Entspannung auch auf dein Tier und es kann in Ruhe im neuen Zuhause ankommen.

Bist du schon mal mit deinem Haustier umgezogen?

Wie bist du dabei vorgegangen und wie lief der Umzug ab?

Wir freuen uns immer über Tipps, Erfahrungsberichte und über jeden Kommentar!

Bild:

(c) Haustiermagazin
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