Das Coronavirus breitet sich weiterhin rapide aus und schränkt unser Leben immer mehr ein. Auch bei Tierhaltern ist die Verunsicherung nach wie vor groß. Was ist jetzt noch erlaubt und was nicht? Und bleiben Tierärzte weiterhin geöffnet? Was passiert, wenn dein Tier jetzt krank wird und ob ein Tierarztbesuch weiterhin möglich ist, erfährst du hier.
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Was passiert, wenn mein Tier krank ist? Darf ich noch zum Tierarzt?
Ja, darfst du. Die Bundestierärztekammer hat hierzu ein Schreiben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlicht. Dieses hat erklärt, dass Tierarztpraxen zu den systemrelevanten Einrichtungen zählen und damit geöffnet bleiben dürfen.
Die medizinische Versorgung deines Tieres bleibt also gesichert.
Viele Tierartpraxen sind jedoch dazu übergegangen, dass du bei der Behandlung deines Tieres nicht mit in das Behandlungszimmer darfst. Nimm das deinem Tierarzt nicht übel. Durch solche Maßnahmen soll zwischenmenschlicher Kontakt möglichst vermieden werden.
Du solltest beim Tierarztbesuch auf jeden Fall einige Regeln beachten:
- Überlege genau, ob der Besuch wirklich notwendig ist, bevor du einen Tierarzt aufsuchst.
- Routineuntersuchungen ohne Zeitdruck, wie Impftermine oder Kontrolltermine solltest du verschieben.
- Gehe nur in dringenden Fällen und bei Notfällen zum Tierarzt.
- Informiere dich davor telefonisch über das aktuelle Vorgehen in deiner Praxis.
- Vereinbare vor dem Besuch unbedingt telefonisch einen Termin! So kann das Praxisteam die Patienten koordinieren, um ein großes Menschenaufkommen in der Praxis zu vermeiden.
- Befolge auch in Tierarztpraxen jederzeit die notwendigen Hygienemaßnahmen. Halte mindestens 2 Meter Abstand, vermeide Körperkontakt und fasse möglichst nichts an.
- Besprich mit deinem Tierarzt vor der Behandlung, wie ihr den Abstand wahren könnt, wenn du dein Tier selbst halten möchtest. Sicherer wäre es, wenn eine Tierarzthelferin dein Tier während der Behandlung hält, da so der Mindestabstand eingehalten werden kann.
Auch wenn Tierärzte weiterhin praktizieren dürfen, könnte es trotzdem sein, dass deine Tierarztpraxis aufgrund einer Quarantäne aktuell geschlossen ist. Oder dass sie die Öffnungszeiten angepasst haben oder auch nur noch mit Terminen Patienten behandeln. Schau am besten auf der Webseite deines Tierarztes nach aktuellen Informationen oder ruf ihn einfach an. Und such dir am besten die Kontakte einer weiteren Praxis für den Notfall heraus, falls dein Tierarzt geschlossen hat oder geschlossen bleiben muss.
Achtung: Wenn du chronisch kranke Tiere hast, die regelmäßig Medikamente benötigen, solltest du jederzeit eine Zwei-Wochen-Ration der notwendigen Medikamente im Haus haben bzw. diese mit entsprechendem Vorlauf beim Tierarzt besorgen! So bist du auch versorgt, wenn deine Praxis schließen muss oder es zu kurzfristigen Lieferengpässen kommt.
Dies gilt natürlich nicht für den Fall, dass du in echter Quarantäne bleiben musst. Dann musst du jemanden anderen bitten, deinen Hund zum Tierarzt zu bringen.
Coronaviren wurden erstmalig Mitte der 1960er Jahre identifiziert. Sie lösen normalerweise normale Erkältungskrankheiten des Menschen aus.
Das derzeitige Coronavirus ist eine Infektionskrankheit mit einem neuartigen Virus-Typ. Dieses neuartige Coronavirus wird als SARS-CoV-2 bezeichnet. Die Abkürzung SARS steht hierbei für “Schweres Akutes Atemwegssyndrom”.
Dieses Virus führt zu einer Atemwegserkrankung mit Symptomen wie Fieber und Husten, die Covid-19 genannt wird. In schwereren Fällen kann es zu einer Lungenentzündung kommen, die intensivmedizinisch behandelt werden muss.
Verlässliche Informationen rund um das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 und die davon ausgelöste Erkrankung Covid-19 zu erkennen ist gar nicht so einfach. Und selbst wenn, müssen sich insbesondere Haustierbesitzer durch zahlreiche Seiten kämpfen, bevor sie eine Antwort auf für sie wichtige Fragen entdecken.
Die Redaktion vom Haustiermagazin hat in ihren Beiträgen alle Webseiten mit verlässlichen Informationen rund um das Thema Coronavirus (SARS-CoV-2, Covid-19) und Haustiere zusammengefasst und wird in der nächsten Zeit weitere wichtige Fragen ergänzen.
- Friedrich-Löffler-Institut (FLI): Das Coronavirus aus Sicht der Tiergesundheit
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): FAQ zum Coronavirus
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Kann das Coronavirus durch Lebensmittel und Gegenstände übertragen werden?
- TA Dr. Rückert: Coronavirus und unsere Haustiere
- Deutscher Tierschutzbund: Coronavirus-FAQ
- Das Bundesgesundheitsministerium informiert zum Coronavirus
- Zusammen gegen Corona (vom Bundesministerium für Gesundheit)
- Robert-Koch-Institut (RKI): Wissenschaftliche Antworten rund um das neuartige Coronavirus
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Coronavirus
- Weltgesundheitsorganisation (WHO): Coronavirus
Bildcredit: Beitragsbild: (c) Cebas1 / Depositphotos.com
Danke für diesen Beitrag zum Thema Tierarzt in Corona Zeiten. Gut zu wissen, dass ich für notwendige Termine noch hingehen darf. Mein Kaninchen muss regelmäßig zu seinem Tierkardiologen, um Notfälle schnell zu erkennen.